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Gartensaison: Praktisch Tipps für einen klimaresilienten Garten

Ein klimaresilienter Garten schützt nicht nur vor Extremwetter, sondern steigert auch den Wohnkomfort und den Immobilienwert. Mit der richtigen Pflanzenauswahl, effizientem Wassermanagement und naturnaher Gestaltung wird der Garten zu einem nachhaltigen Rückzugsort für Mensch und Tier.

RE/MAX Neumünster

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Für jedes Klima gerüstet: So wird Ihr Garten nachhaltig und widerstandsfähig. Es ist endlich wieder Gartensaison. Zeit also, so viele Stunden wie möglich draußen im Garten zu verbringen. Doch Hitze, Trockenheit, Starkregen und andere klimatische Extrembedingungen setzten dem Garten ganz schön zu. Angesichts zunehmender Wetterextreme gewinnt die klimafreundliche Gartengestaltung immer mehr an Bedeutung. Doch wie können wir unsere Gärten an das veränderte Klima anpassen, damit sie für Menschen und Tiere ein Wohlfühlort bleiben? Das zeigen wir Ihnen in diesem Blogbeitrag.

Warum sollte mein Garten klimaresistent sein?

Eindeutig ist: In einem klimareilienten Garten, der Hitze und Starkregen übersteht, entspannt es sich besser. Die Pflanzen bleiben länger schön und es sollten nach Extremwetterlagen nicht zu viele Aufräum- oder Umbauarbeiten anfallen. Doch ein richtig angelegter klimaaktiver Garten hat noch mehr Vorteile: Er wirkt sich positiv auf das Mikroklima aus und fördert die Biodiversität. Mit dem Klimagarten tun Sie also Gutes für sich und für die Umwelt.

Die richtige Pflanzenwahl: Tipps für die Gestaltung Ihrer Öko-Oase

Entscheidend für den Erfolg und die Schönheit Ihres Klimagartens ist die richtige Pflanzenauswahl. Ein artenreicher Garten ist widerstandsfähiger gegenüber Schädlingen und Krankheiten. Wählen Sie am besten eine breite Mischung heimischer Pflanzen, die an das regionale Klima angepasst und somit robust und pflegeleicht sind. Hitzebeständig sind unter anderem Lavendel, Fetthenne oder Sanddorn. Je mehr unterschiedliche Arten Sie wählen, desto besser.

Pflanzen wirken außerdem wie eine Klimaanlage. Indem sie über ihre Blätter Wasser verdunsten, kühlen und befeuchten sie die umgebende Luft. Setzen Sie außerdem auf Pflanzen, die eine hohe CO2-Aufnahme haben. Bäume und Sträucher spenden Schatten und verbessern die Luftqualität. Besonders Laubbäume wie Ahorn, Eiche oder Birke tragen aktiv zur Reduktion des Kohlenstoffgehalts in der Atmosphäre bei. So bleiben Sie auch bei Hitze in Ihrem Garten cool!

Durch schützende Hecken schaffen Sie Lebensräume für Kleintiere wie Vögel und Insekten. Geeignet sind hier z. B. heimische Sträucher wie Hainbuche oder Liguster, eine Wildblumenwiese und bienenfreundliche Pflanzen wie Sonnenhut, Thymian und Kornblumen.

Gesunden Boden im Garten schaffen

Ein gesunder Boden ist das Fundament eines jeden Gartens, insbesondere eines Klimagartens. Er speichert CO2, unterstützt das Pflanzenwachstum und hilft dabei, Wasser zu binden. Legen Sie möglichst einen Komposthaufen an, um den Boden mit Nährstoffen anzureichern. Mulchen Sie die Beete, um Feuchtigkeit zu speichern. Der Mulch schützt den Boden außerdem vor Erosion und verbessert langfristig die Bodenstruktur. Unser Tipp: Kraterbeete speichern Wärme und Feuchtigkeit und schützen empfindliche Pflanzen vor Wind.

Wassermanagement im Garten

Ein gut durchdachtes Wassermanagement ist ein zentraler Bestandteil eines Klimagartens. Installieren Sie Regentonnen oder Zisternen, um das Wasser für trockene Zeiten zu sammeln. Gute Lösungen, um den Wasserverbrauch zu minimieren, sind Tropfbewässerungssysteme und sogenannte Ollas (bewässernde Tontöpfe). Wird das Wasser direkt an die Wurzeln der Pflanzen abgegeben, kann weniger Wasser verdunsten. Ein kleiner Teich oder ein Sumpfbeet hilft, die Umgebung zu kühlen, und ist zudem eine willkommene Trinkstelle für Insekten & Co.

Weitere praktische Tipps für einen klimaresilienten Garten

1. Versiegelung vermeiden – Wasser versickern lassen Versiegelte Flächen wie Beton oder Pflastersteine verhindern das Eindringen von Regenwasser in den Boden und fördern Überschwemmungen bei Starkregen. Nutzen Sie stattdessen wasserdurchlässige Materialien wie Kies, Rindenmulch oder Rasengittersteine für Wege und Terrassen. Lassen Sie das Regenwasser außerdem direkt dort versickern, wo es fällt („Schwammstadt-Prinzip“ im Kleinen).

2. Vertikale Gärten und Fassadenbegrünung nutzen Vertikale Pflanzsysteme an Mauern, Garagen oder Zäunen helfen nicht nur bei der Wärmedämmung, sondern verbessern auch das Mikroklima. Besonders geeignet sind Efeu, Wilder Wein oder Kletterhortensien. Diese spenden Schatten, binden Feinstaub und sehen attraktiv aus.

3. Windschutz durch mehrstufige Bepflanzung Wind trocknet den Boden zusätzlich aus. Strukturieren Sie den Garten in verschiedene Höhenzonen (Bäume, Sträucher, Stauden), um den Wind zu bremsen. So entsteht auch gleich mehr Lebensraum für Tiere.

4. Alternative Rasenflächen Klassischer Zierrasen benötigt viel Wasser und Pflege. Wählen Sie stattdessen trockenheitsresistente Gräsermischungen („Trockenrasen“).

Noch nachhaltiger: Ersetzen Sie den Rasen ganz oder teilweise durch Blühwiesen, Kräuterrasen oder trittfeste Pflanzen wie Thymian oder Gundermann.

5. Schatten gezielt nutzen oder schaffen Setzen Sie Sitzplätze gezielt in schattige Bereiche, z. B. unter Bäumen oder mit Hilfe von Pergolen und Rankpflanzen. Auch Gemüsebeete profitieren vom Halbschatten in heißen Sommern – besonders empfindliche Arten wie Salat oder Spinat.

6. Klimaanpassung im Gemüsegarten

So machen Sie Ihren Gemüsegarten klimaresilient:

7. Beleuchtung mit Bedacht einsetzen Verzichten Sie auf starke Außenbeleuchtung. Lichtverschmutzung stört nachtaktive Insekten und Vögel. Als Alternative bieten sich Bewegungsmelder oder solarbetriebene, warmweiße Leuchten mit Abschirmung nach oben an.

Gut zu wissen Ein klimaresilienter Garten kann sogar den Wert Ihrer Immobilie steigern. Potenzielle Käuferinnen oder Käufer achten zunehmend auf nachhaltige Außenanlagen – besonders in Hitze-Hotspots wie Städten oder Neubaugebieten.