Die Immobilienlandschaft in Deutschland befindet sich im Umbruch. Das gilt auch für einzelne Regionen und Städte wie Neumünster. Zwischen Zinswende, veränderten Käufererwartungen und einem wachsenden Angebot fragen mich viele Menschen: „Wie entwickelt sich der Markt aktuell? Und was bedeutet das für Eigentümerinnen oder Eigentümer und Kaufinteressierte?“

In diesem Blogbeitrag werfen wir also einen fundierten Blick auf die aktuellen Zahlen, regionale Besonderheiten und geben konkrete Empfehlungen für alle, die über einen Verkauf, Kauf oder eine Investition in Neumünster nachdenken.

Aktuelle Preisentwicklung in Neumünster (Stand Mai 2025)

Die letzten 24 Monate haben Spuren hinterlassen. Nach einem Jahrzehnt des Preiswachstums kam es 2023/24 zu einer deutlichen Marktberuhigung – auch in Schleswig-Holstein.

Für Neumünster ergibt sich aktuell folgendes Bild:

Durchschnittliche Kaufpreise in Neumünster

Die durchschnittlichen Preise sind aktuell wie folgt:

• Einfamilienhäuser: ca. 2.350–2.650 €/m² (je nach Lage, Baujahr und Zustand)
• Eigentumswohnungen: ca. 2.000–2.300 €/m²
• Reihenhäuser / Doppelhaushälften: ca. 2.200–2.500 €/m²

Bedeutet das nun einen Rückgang oder Stabilisierung?

Während die Preise 2022/23 im Schnitt um bis zu 8 % gesunken sind, zeigt sich seit dem 1. Quartal 2025 eine Stabilisierung. In beliebten Stadtteilen wie Gartenstadt, Faldera oder Einfeld beobachten wir eine leichte Erholung, vor allem bei gepflegten Objekten mit guter Energieeffizienz.

Vermarktungszeiten steigen – Kaufende zögern länger

Ein deutlicher Trend ist die verlängerte Verkaufsdauer. Im Durchschnitt dauert es derzeit 10–14 Wochen, bis eine Immobilie verkauft ist – in Randlagen oder bei modernisierungsbedürftigen Objekten teils deutlich länger.

Kaufende sind selektiver geworden. Aufgrund der gestiegenen Finanzierungskosten prüfen viele ihre Entscheidungen genauer, erwarten bessere Ausstattung, mehr Transparenz und Verhandlungsspielraum. Hier kann Ihnen ein Makler helfen. Er kümmert sich um die Vermarktung des Objekts und reduziert damit die Zeit bis es zu einem Verkauf kommt.

Was tun Eigentümerinnen und Eigentümer in dieser Phase am besten?

Wer den Verkauf einer Immobilie in Neumünster erwägt, sollte aktuell strategisch vorgehen:

1. Professionelle Marktwertermittlung einholen

Online-Rechner liefern nur grobe Richtwerte. Eine individuelle Bewertung eines Profis berücksichtigt Bausubstanz, Mikrolage, Ausstattung, Energieeffizienz und aktuelle Nachfrage.

2. Realistischen Angebotspreis wählen

Ein zu hoher Startpreis verlängert die Vermarktung, schreckt Interessierte ab und kann am Ende zu einem geringeren Verkaufspreis führen.

3. Immobilie gezielt vorbereiten

Kleine Maßnahmen wie frische Wandfarbe, aufgeräumte Räume, gepflegter Garten oder vollständige Unterlagen wirken sich direkt auf den ersten Eindruck und die Verhandlung aus.

Bauzinsen und deren Einfluss auf den Markt

Die derzeitigen Bauzinsen (ca. 4,0 %–4,5 %) bleiben ein entscheidender Faktor in der Preisentwicklung. Die Kaufkraft ist dadurch nämlich gesunken: Viele Haushalte können sich bei gleichem Eigenkapital heute weniger leisten als noch 2021.

Zusätzlich brauchen Finanzierungen mehr Beratung: Kaufende suchen sich immer häufiger Makler, die nicht nur Objekte zeigen, sondern auch Finanzierungspartner vermitteln.

Fazit: Neumünster bleibt attraktiv – aber der Markt ist anspruchsvoller geworden

Trotz aller Herausforderungen: Neumünster bleibt für Kaufende und Investierende interessant. Die zentrale Lage zwischen Kiel und Hamburg, gute Infrastruktur und solide Nachfrage sprechen weiterhin für den Standort.

Für Verkaufende heißt das jetzt: Wer gut vorbereitet ist, realistische Erwartungen hat und mit einem erfahrenen Makler zusammenarbeitet, kann auch 2025 erfolgreich verkaufen – ohne Preisverfall.

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